Gast bei der Leipziger Buchmesse 2019:

In seiner Jugend besuchte der Lyriker, Romanautor und Verleger Martin Reiner (*1964 in Brno) zunächst ein Militärgymnasium, begann dann ein Studium an der Militärakademie, aus der er nach drei Semestern relegiert wurde. Zu dieser Zeit führte er den Nachnamen Pluháček seines Adoptivvaters, den er nach der Emigration seines leiblichen Vaters angenommen hatte. Nach der politischen Wende des Jahres 1989 wurde er zu einer wichtigen Person des tschechischen literarischen Lebens. Seit 1990 leitete er den neu gegründeten Brünner Verlag Petrov, der viele tschechische Autor*innen bekannt machte, dessen Betrieb er 2005 jedoch einstellte. Ein Jahr später gründete er mit Druhé město ein neues Verlagshaus und begann sich als Lyriker und Prosaautor verstärkt seinem eigenen literarischen Schaffen zu widmen. 

Viele Jahre beschäftigte er sich intensiv mit dem Leben und Schaffen des tschechischen Dichters Ivan Blatný, dem er 2014 den umfangreichen Roman Básník widmete, für den er mit dem Magnesia litera und dem Josef-Škvorecký-Preis ausgezeichnet wurde. Reiners Bücher wurden in mehrere Sprachen übersetzt. 

Foto: David Konečný (Moravská zemská knihovna v Brně - České literární centrum) (CC BY-NC-ND 4.0)

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