Mit politischer Prominenz und musikalischer Premiere: Eröffnung der Ausstellung „Charta 77 Story. Kunst und Protestbewegung“ in Leipzig
Zur morgigen Eröffnung der Ausstellung „Charta 77 Story. Kunst und Protestbewegung" um 18.00 Uhr im Alten Rathaus in Leipzig erwartet die Gäste ein vielfältiges Programm, wie der Direktor des Stadtgeschichtlichen Museums, Dr. Anselm Hartinger, anlässlich der heutigen Pressekonferenz betonte. Unter anderem begrüßen die Leipziger Bürgermeisterin und Beigeordnete für Kultur, Dr. Skadi Jennicke, und der Vize-Kulturminister der Tschechischen Republik Jiří Vzientek, der Botschafter Tomáš Podivínský und die Generalkonsulin Markéta Meissnerová die Gäste des Abends. Aus Anlass der Eröffnung hat Tomáš Karpíšek, herausragender tschechischer Kontrabassist, eigens das Stück „Freiheit“ komponiert, das er am Eröffnungsabend mit dem Cellisten Vilém Petras zur Uraufführung bringt. Zudem moderiert Dr. Johanna Sänger, Kuratorin des deutschen Ausstellungsteils, eine Gesprächsrunde mit dem Zeitzeugen Rainer Müller (Leipzig) und Zeitzeugin, Autorin sowie Kuratorin der Ausstellung Zuzana Brikcius (Wien). Dr. Johanna Sänger stellt heraus: „Die Charta 77 machte den Menschen Mut, für Wahrheit und Freiheit in ihrem Alltag einzustehen. Auch heute beeindruckt die Fröhlichkeit ihrer Aktionen. Das macht neugierig auf ihre Geschichte.“ Und Zuzana Brikcius, betont: „Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass die Freiheit jene am besten genießen, die sie würdigen können!“
Im Anschluss an das Programm im Alten Rathaus erhalten die Gäste die Möglichkeit, die Ausstellung im Stadtgeschichtlichen Museum Leipzig zu besuchen.
Bis zum Ende der Laufzeit am 17.11. wird die Ausstellung durch ein umfangreiches Rahmenprogramm begleitet. Dazu gehört die Diskussion „Charta 77. Ein Protest und seine Wirkung mit tschechischen und deutschen Zeitzeugen“ am 24.09. im Stadtgeschichtlichen Museum sowie zwei Filmvorführungen. Am 13.10 wird der Film „Učitelka“ („Die Lehrerin“) von Jan Hřebejk (2016) im Passage Kino gezeigt: Eine Lehrerin mit hohen Verbindungen zur kommunistischen Partei terrorisiert Schüler wie Eltern, die sich für eine politische Haltung entscheiden müssen. Und am 10.11. folgt „Občan Havel“ („Bürger Havel“) von Pavel Koutecký (2008): Der Dokumentarfilm über Václav Havel handelt von der Amtszeit des früheren tschechischen Präsidenten und gibt auch private Einblicke in dessen Leben.
Foto: Kirsten Nijhof