Zwei Werke – ein Autor: Michal Ajvaz zu Gast in Leipzig
Michal Ajvaz reist gleich mit zwei Werken zur Leipziger Buchmesse an. Extra für seinen Auftritt in Leipzig wird eine Leseprobe aus seinem gerade erst in Tschechien im Verlag Druhé město veröffentlichten Roman „Města“ (dt. „Städte“) ins Deutsche übersetzt.
In diesem Roman verspricht der Erzähler der Frau seines alten Freundes Stephen, in Stockholm nach einem mysteriösen Flash-Laufwerk zu suchen. Dort ist es aber nicht mehr zu finden, und so folgt der Erzähler dessen Spuren. Seine Suche wird schließlich zu einer Weltreise: von Schweden nach Norwegen und dann in die Niederlande, nach Irland, Frankreich, an die Ost- und Westküste der Vereinigten Staaten, nach Japan und Polen. Auf seiner Reise hört er Geschichten über sich verändernde Statuen und essbare Mosaike, Teile einer mysteriösen Maschine, die Geburt eines Romans, bestehend aus einem einzigen Satz, das tragische Ende eines französischen Ozeanologen, das literarische Werk eines exzentrischen bayerischen Bürgermeisters, eine Religion, die im Internet geboren wird.
Zusätzlich wird Ajvaz in Leipzig aus seinem im Frühjahr 2019 im Wieser Verlag erschienenen Roman „Die Rückkehr des alten Waran“, übersetzt von Veronika Siska, lesen.
Michal Ajvaz, geboren 1949 in Prag, ist Prosaautor, Essayist, Dichter und Übersetzer. Er studierte Tschechisch und Ästhetik. Heute ist er am Zentrum für theoretische Studien der Akademie der Wissenschaften beschäftigt. Als Autor debütierte Ajvaz 1989 mit der Gedichtsammlung „Vražda v hotelu Intercontinental“, zwei Jahre später veröffentlichte er die Erzählungen „Návrat starého varana“ (dt. „Die Rückkehr des alten Waran“), die sich durch eine phantastische und symbolistische Ästhetik auszeichnen. 2012 erhielt Ajvaz den Literaturpreis Magnesia Litera. Im Bereich der Essayistik machte er unter anderem durch Studien über Jacques Derrida und Edmund Husserl auf sich aufmerksam. Seine Werke wurden in zahlreiche Sprachen übersetzt.
Foto: CzechLit
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