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Zehn Übersetzer_innen im Gespräch mit Leipzig2020Tschechien: Heute Iris Milde
Wie sind Sie dazu gekommen, tschechische Literatur zu übersetzen? Ich habe das bilinguale Gymasium in Pirna besucht und ab der 5. Klasse Tschechisch gelernt. Ich war oft in Tschechien im Ferienlager, später dann Mitglied im Deutsch-tschechischen Jugendforum und mein Auslandsjahr nach der Schule habe ich in Pilsen verbracht. Die tschechische Sprache und Kultur waren also schon sehr früh ein wichtiger Teil in meinem Leben.
Michal Ajvaz, Viktorie Hanišová, Jan Němec, Marek Šindelka, Kateřina Tučková - Tschechien bietet deutschsprachige Leseproben herausragender neuer Titel an
Heute wäre die Leipziger Buchmesse zu Ende gegangen, auf der Tschechien zahlreiche neue Publikationen vorstellen wollte - darunter vier Romane und eine Graphic Novel, die bisher noch nicht in deutscher Sprache veröffentlicht worden sind. Dafür hatten die Veranstalter des tschechischen Auftritts, die Mährische Landesbibliothek Brünn im Auftrag des tschechischen Kulturministeriums, eigens Leseproben ins Deutsche übersetzen lassen.
Michal Ajvaz, „Města“ („Städte“), Roman, Druhé město 2019, Leseprobe übersetzt von Veronika Siska
Michal Ajvaz ist in Tschechien bekannt als Vertreter des ‚magischen Realismus‘, seine Werke zeichnen sich durch absurde Komik und eine phantastische, symbolistische Ästhetik aus. In seinem neuen Roman „Města“ („Städte“) verspricht der Erzähler der Frau seines alten Freundes Stephen, in Stockholm nach einem mysteriösen Flash-Laufwerk zu suchen. Dort ist es aber nicht mehr zu finden, und so folgt der Erzähler dessen Spuren.
Viktorie Hanišová, „Houbařka“ („Die Pilzsammlerin“), Roman, Host 2018, Leseprobe übersetzt von Raija Hauck
Viktorie Hanišová gehört zu den viel versprechenden tschechischen Autor_innen der jüngeren Generation. Ihr neuer Roman „Houbařka“ („Die Pilzsammlerin“) handelt von dem Versuch, einem Trauma zu entkommen: Sarah verbirgt ein Familiengeheimnis, welches sie seit ihrer Kindheit mit sich herumträgt und zu vergessen bemüht. Dazu wählt sie das vereinsamte Leben in einer Familienhütte im Böhmerwald, wo sie sich durch das Sammeln von Pilzen ernährt.
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